Jazz ist eine ungefähr um 1900 in den USA entstandene, überwiegend von Afro-Amerikanern hervorgebrachte Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiter entwickelt wurde.
Die Wurzeln des Jazz liegen zum einen im Blues und in den Worksongs, Spirituals und Gospels der afro-amerikanischen Sklavenarbeiter in den Südstaaten der USA, zum anderen in den verschiedenen Volksmusiken der europäischen Einwanderer, darunter Tanzmusik und Marschmusik.
 Jazz ist vieles zugleich: weich, reif, schmelzend, mild
sowie kraftvoll, gewaltig, zornig, klagend, melancholisch, spirituell.

 

 

 

 

 

 

 

Gertrude Stein: 

"Jazz ist Zärtlichkeit und Große Gewalt".

Entscheidend für die Entstehung des Jazz war die Straßenmusik der schwarzen Viertel der kleinen und größeren Städte des Südens, vor allem in New Orleans.

Jimmy Heath, Saxophonist aus Philadelphia:
"Wenn du nicht seine geistige, spirituelle Seite verstehtst, hast du nicht den ganzen Jazz".

Aus den europäischen Musikstilen und afro-amerikanischen Rhythmen hatte sich der Ragtime entwickelt, der neben dem Blues der direkte Vorgänger des Jazz ist.

Fats Waller (Jazz-Pianist der 20er und 30er Jahre in Harlem):
"Jazz ist nicht, was du machst, sondern wie du es tust".


Teddy Wilson: "Jazz ist was zwischen dir und mir geschieht, ist Liebe".
Duke Ellington: "Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben".
Der Jazz aus New Orleans war anfangs noch vorwiegend ein Gruppenmusizieren gewesen. Später trat die Kollektiv-Improvisation stärker
in den Hintergrund, der einzelne Musiker entfaltet nun seine Individualität uneingeschränkter und tritt viel häufiger als Solist hervor.
Blues: Die Wurzeln des Blues reichen zurück bis in die Musik der Sklavenzeit. Seine unmittelbaren Vorläufer sind einerseits die Tanzlieder, die die aus Afrika importierten Zwangsarbeiter bei ihren samstagnächtlichen Zusammenkünften spielten, andererseits die worksongs, mit denen sie ihre Arbeit koordinierten und die field hollers, die musikalischen Rufe, mit denen sie sich bei der Feldarbeit verständigten. Die Sklavenbefreiung und die durch sie geschaffenen neuen Lebensbedingungen freier, individueller Lohnarbeit wirkten sich nachhaltig auf die Entwicklung dieser musikalischen Ausdrucksformen aus.
Plato: "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele"
Ornette Coleman:
"Das Beste, was Schwarze über ihre Seele gesagt haben, haben sie auf dem Tenorsaxophon gesagt".
Charlie Parker: "Wenn du es nicht gelebt hast, kommt es nicht heraus aus deinem Horn"
Dave Brubeck: "Jazz ist wahrscheinlich die einzige heute existierende Kunstform, in der es die Freiheit des Individuums
ohne den Verlust des Zusammengehörigkeitsgefühls gibt".
Der improvisierte Jazz hat mittlerweile jede Menge Impulse aus anderen Ecken der Welt erhalten, Einflüsse aus anderen kulturellen Welten wurden aufgegriffen, andere Musikstile, die im Laufe der Zeit neben dem Jazz entstanden sind.
Ben Sidran:
"In der westlichen Musikkultur gibt es den falschen und den richtigen Sound, die falsche und richtige Technik. In der Jazztradition gibt es das so nicht. Wenn du zu deinem Sound gefunden hast, gibt es nichts falsches mehr".

Die Fotos sind entstanden im
"Alten Pfandhaus"
in Köln