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Die
Margerite, ebenfalls
als "Weisse Wucherblume" bekannt, hat in der Mitte des Köpfchens
bis zu 400 winzig kleine, gelbe Röhrenblüten, die von langen
weißen Zungenblüten umgeben sind. |
Die
Margerite wurde auch Orakelblume
genannt, weil man glaubte, durch
Abzupfen der weißen Blütenblätter Antwort auf eine
geheime Frage zu bekommen.
In Goethes FAUST zupft
Gretchen dieser Blume die Blütenblätter aus,
um eine Antwort auf die Frage: "Er liebt mich - Er liebt mich
nicht" zu erhalten.
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Auch
die Frage nach der Intensität
der Liebe wird
oft gestellt:
"Sie liebt mich - von Herzen - mit Schmerzen - ein bisschen
- ein wenig oder gar nicht",
bis das letzte Blütenblatt die Antwort gibt. |
Schwangere
fragten diese Blume nach dem Geschlecht des Kindes. |
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Junge
Mädchen wollten wissen, wen sie heiraten würden,
in dem sie die Blume fragten ob "Edelmann, Bettelmann, Bürger,
Bauer, Soldat, König, Kaiser, Advokat". |
Die
Margerite wird von vielen Insekten
besucht, die in der Blüte reichlich Nahrung
finden. |
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Nahrung
finden aber auch die
Tiere, die diese "Besucher" töten und aussaugen
wollen! |
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Hierzu
gehören die Krabbenspinnen,
die vom Körperbau her sehr auffällig sind:
Sie haben durch ihre Ähnlichkeit mit den Krabben ihren Namen
erhalten. |
Die
Vorderbeine sind deutlich
länger und kräftiger als die hinteren Beinpaare:
dadurch sind sie in der Lage, in alle Richtungen zu laufen. |
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Die
männliche
Krabbenspinne ist weitaus
kleiner
als die
weibliche! |
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Sie
bauen keine Netze, sondern sie lauern ihren nahrungssuchenden
Opfern mit weit ausgestreckten Fangarmen, direkt in der Blüte
sitzend, auf. |
Die
weiblichen Krabbenspinnen können ihre
Farbe der Farbgebung der Blütenblätter,
auf denen sie lauern, anpassen. Im Laufe weniger Stunden wechseln
sie zur Tarnung vollständig ihre Farbe, so dass sie von ihren
Opfern nicht erkannt werden, und schützen sich dadurch auch
vor ihren Feinden, den Vögeln z.B. |
Sobald
sich ein Insekt in der Blüte niederlässt, wird es
ruckartig überfallen und mit einem Giftbiss
gelähmt. |
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Das
Opfer wird dann ausgesaugt, so dass eine nahezu unversehrte Hülle
zurückbleibt |
Zu
ihren Opfern zählen auch größere Insekten, bis hin
zu Schmetterlingen und Faltern. Durch die beiden längeren vorderen
Beinpaare können sie ihre Beute auf Distanz festhalten, damit
sie nicht selbst gestochen werden. |
Mit
ihren acht Augen besitzen
sie ein gutes Sehvermögen und können sich durch
ihre hohe Beweglichkeit schnell unter den Blütenkopf oder auf
die Blattunterseite
in Sicherheit bringen. |
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Im
Gegensatz zu anderen Spinnen-Paaren geht bei Krabbenspinnen der Annäherungsversuch
und Paarungsakt
sehr schnell: Nach kurzem Körperkontakt seilen sich
die Krabbenspinnen-Weibchen sofort an einem kurzen Faden ab und verfallen
vorübergehend in eine Hängestarre. So können die Männchen
ihren Beitrag ohne Gefahr leisten. |
Bei
der Paarung umschlingen sich die Tiere eng, so dass man nur noch einen
Knäuel aus zwei Körpern und 16 Beinen sieht. |
Danach trennt
sich das Krabbenspinnen-Paar wieder, ohne dass einem der Partner etwas
passiert. |
Häufig
verbringt eine Krabbenspinne ihr ganzes Leben auf einer einzigen Pflanze. |
Spinnenexperten
haben sie außergewöhnliche "Veränderliche Krabbenspinne"
nun ausgezeichnet. Ab sofort trägt sie den Titel
"Europäische Spinne des Jahres 2006"
Die
Jury, die diese Auszeichnung verlieh, bestand erstmalig aus Vertretern
aus ganz Europa. Die Spinnenexperten wollen den Menschen die nützliche
Seite von Spinnen ins Bewusstsein rufen und ihnen die Angst vor
den achtbeinigen Krabbeltierchen nehmen.
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auch
als Buch erhältlich |
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