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Spinnen
unheimlich
und
schön |
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Die
Spinnentiere zählen zu den ältesten Tierklassen
der Erde,
ihre Geschichte reicht 350 Millionen Jahren zurück. |
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Die Klassenbezeichnung "Arachnida"
für Spinnentiere hat ihren Ursprung in der griechischen Mythologie:
Eine begabte Teppichweberin namens Arachne forderte die Göttin
Athene zu einem Wettkampf im Weben heraus. Nachdem Athene feststellte,
daß die Webkünste ihrer sterblichen Konkurrentin ebenso
gut waren wie die ihren,
war sie sehr erzürnt und verwandelte
die Weberin in eine Spinne.
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Im
Altertum glaubte
man, Spinnen seien aus dem Blut eines Ungeheuers, der
Titanen oder der Gorgonen hervorgegangen.
Im Christentum wurden
Spinnen zu Symbolen des Satans.
Nur die Kreuzspinne
hielt man wegen ihres sichtbaren Kreuz-Zeichens für ein Glückstier,
das Haus und Hof vor Blitzschlag bewahrt.
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In
außereuropäischen Kulturen haben Spinnen auch heute noch
sehr unterschiedliche Bedeutungen wie Glücksbringer
und Todesboten.
In der Volksmedizin wurden Spinnen gegen Fieber, Gelbsucht, Augenkrankheiten
und Nasenbluten verabreicht. |
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In
Mexiko und China
ist die Spinne Symbol
für Glück und Geld.
Muslime töten
keine Spinnen,
denn Mohammed, der auf der
Flucht in einer Höhle Unterschlupf suchte, wurde durch
das Netz
einer Spinne am Höhleneingang
vor Entdeckung bewahrt. |
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Das
Verhältnis der Menschen zu den Spinnen ist sehr oft gespalten,
sie sind keine sehr beliebten Tiere, die meisten Menschen verabscheuen
sie oder ängstigen sich gar vor ihnen. Jedoch sind diese Tiere
äußerst nützlich, und zwar als Insektenvertilger.
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So
können sich beispielsweise täglich bis zu 500 Insekten
in einem Netz der Kreuzspinne verfangen. |
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Wissenschaftler
haben errechnet, dass in Mitteleuropa auf einer Fläche
von 4000qm etwa 1,5 Millionen Spinnen leben, die in einem Sommer
mindestens 1500 kg Insekten verspeisen. Das entspricht einer
Anzahl von 75 Millionen Fliegen! |
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Zum
Spinnen und Weben besitzen die Spinnen bis zu sechs
Spinnwarzen, die
mit zahlreichen feinen Spinnröhrchen bedeckt sind, in welche
die im Hinterteil eingebetteten Spinndrüsen münden.
Die aus den vielen Röhrchen austretenden Flüssigkeitsstrahlen
erhärten an
der Luft sofort zu feinsten Fäden, die sich zu einem stärkeren
Spinnfaden aus allerfeinster Seide vereinigen, welcher mit den Kämmchen
an den Füßen
gelenkt wird. |
Es
entstehen
filigrane Kunstwerke,
die elastisch und haltbar sind: Ein Spinnfaden zerreißt
erst bei einer Überdehnung von
30 bis 40 Prozent! |
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Für
den Bau eines runden Radnetzes
benötigt eine Gartenkreuzspinne etwa 18 Meter Faden
und 40 Minuten Zeit,
wobei der Fangbereich einen Durchmesser
von 30 cm hat.vo |
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Ist
das Netz fertig, setzt sie sich entweder in der Mitte des Netzes
in Lauerstellung
oder etwas außerhalb in einem Gespinst,
das mit dem Fangnetz verbunden ist, so dass jede Erschütterung
des Netzes bemerkt werden kann. |
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Meistens
werden die Opfer durch einen Giftbiss
getötet und anschließend verspeist. |
Doch
nicht immer wird die Beute nach dem Fang getötet, sondern
sie lähmen
ihre Opfer nur und danach spinnen sie sie ein - |
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und
bewahren sie an
einem sicheren Ort
für später auf. |
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Die
Opuntienspinne baut
hoch komplizierte, dreidimensionale Raumnetze, wofür sie etwa
vier Nächte benötigt. Diese Netze sind immer waagerecht
angelegt, an der Unterseite hängt die Spinne und wartet auf
Beute. |
Viele
Spinnen stellen allerdings zum Beutefang überhaupt keine Netze
her, sondern springen die Opfer aus einer Entfernung bis zu 50 cm
an.
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Oder
sie sitzen auf Blüten
und warten auf die nektarsuchenden Insekten. |
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Hier
zum Beispiel die Krabbenspinne. |
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Da
die Spinnenmännchen oft wesentlicher kleiner sind als
die Weibchen, kann es nach der Paarung zum berühmten
"Gattenmord" kommen.
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Der
Samen des Männchen wird bis zur Ei-Ablage wochenlang in
speziellen Samentaschen des Weibchens gespeichert. |
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Viele
Spinnenpaare trennen sich jedoch
nach der Paarung wieder unbeschadet... |
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Die
meisten Spinnenweibchen spinnen zum Eierlegen einen Faden, an welchen
die Eier angeheftet, befruchtet und dann zu einem
Eikokon umsponnen werden, der je nach Spinnenart verschiedene
Formen hat. Die Zahl der Eier schwankt von 2 - 1000 bei den verschieden
Spinnenarten. |
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In so einem
Kokon sind
- je nach Spinnentyp -
20 bis zu 1000 Eier verpackt. |
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Zur
Tarnung werden um die Kokons Netze gebaut, in denen
die Spinnenfrau
die Brutkammer bewacht. |
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Spinnen
häuten sich etwa 7mal in ihrem Leben,
das manchmal nur 1 Jahr dauert. |
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